Von der Eigenschaft …

… die Leiden schafft!

Welche Eigenschaft kann das wohl sein? Bingo, die Sammelleidenschaft!

Diese kreiert ein inneres „Leiden“ nach „muss haben“. Der Mensch ist halt nun mal ein Jäger&Sammler und bei dieser neuen OAKLEY Jawbone kann ich einfach nicht widerstehen. Ein absolutes MUST HAVE!

Etwas anderes, dass aber auch „Leiden“ schafft ist der Bewegungsdrang und die Eigenschaft sich ständig (fast täglich) in diversen Trainingseinheiten neu zu quälen. So auch an diesem Wochenende.
Am Samstag stand der Sonntagberger Marktlauf am Programm. Eine 8km Strecke galt es dabei in 3 Runden zu absolvieren. Vom [ko:dsch] kam die Vorgabe: VOLLGAS ab dem ersten Meter! Nun ja, was soll ich sagen, ich hab mich exakt daran gehalten. Gestartet bin ich aus der zweiten Reihe wo ich eigentlich ja nix verloren habe, aber vom Organisator „hinbefördert“ wurde. Okay, wirklich gewehrt dagegen hab ich mich halt auch nicht unbedingt 😉 und so gings nach dem Start auch gleich ordentlich zur Sache! Auf den ersten Metern fühlte ich mich sehr gut und nach rund 500m fragte ich mich, warum denn alle „so langsam“ laufen und bog 300m später auf Rang 2 liegend auf den „Cross-lauf Teil“ der Strecke ab. Den ersten Kilometer hatten wir nach 3min22sec absolviert und kurz danach kam ein kleiner „Anstieg“. Wobei Anstieg hier eindeutig das falsche Wort ist, kleine Erhebung triffts wohl besser, aber diese genügte und es machte „Bummm“. Aus fertig, Flasche leer. Von nun an gings bergab, aber gewaltig. Mit mir, nicht mit der Strecke 😉

Was noch erschwerend hinzukam (soll jetzt aber keine Ausrede sein, sondern nur ein kleines Detail, dass seinen Teil dazu Beitrug, dass es so kam, wie es dann kam): Rund 1h vor dem Start hatte es 8° und es regnete. Dementsprechend zog ich es vor in lang/lang anzutreten. 10min vor dem Start hatte ich erstmals Zwiefel, denn es war doch spürbar wärmer geworden, aber erstens wars zum Wechseln zu spät und zweitens hätte ich nichtmal ein anderes Gewand bei mir gehabt. Wie dem auch sei, kurz vor KM2 musste ich meine OAKLEY abnehmen, weil ich sonst vor lauter Beschlag nichts mehr gesehen hätte. Habe ich noch nie geschafft bei einer OAKLEY, aber anscheinend war ihr diesesmal meine Hitze auch zu extrem 🙂 Die Temperatur war mittlerweile übrigens auf 15° gestiegen.


Nach 31min und 09sec hatte ich dann endlich das Ziel erreicht und konnte immerhin noch einen ZWEITEN Rang in meiner AK erreichen. Die Sonntagberger Wertung gewann ich in meiner Klasse. Ergebnisse gibt es hier und Fotos gibt es hier.

Am Sonntag gings dann 7h mit dem Rad durch’s Gemüse. Meine Tour führte mich ua. auf den Triebener Tauern und was sich dort abspielte war schlichtweg ein Drama. Bei sovielen Organspendern die unterwegs waren gepaart mit zahlreichenden anreisenden zum größten Prolotreffen am Wörthersee wundert es einen schon fast, dass es bei deren Fahrweise keine Verletzten/Tote gab. Junge, junge.

Aber meine Radeinheit war erfolgreich und die 190km mit zahlreichen Höhenmetern machen Lust auf mehr 😉

Der Wendepunkt meiner Runde:

Von Idioten und anderen Ignoranten!

Damit darf/soll sich sehr wohl (auch) die ältere Generation der Radfahrer angesprochen fühlen!

Bis jetzt war ich eigentlich der Meinung, dass es nur zwei Arten von Radfahrern gibt: Jene, die brav mit Helm unterwegs sind, und jene (Idioten), die es vorziehen ohne Helm zufahren. Gestern wurde ich eines besseren belehrt! Es gibt auch eine dritte Gattung: Jene, die zwar einen Helm aufhaben, aber den Kinnriemen nicht geschlossen haben!!! Kein Scherz, wirklich so gesehen. Der einzige Zweck, den der Helm in diesem Fall erfüllt ist jener, dass der Kopf vor allzulanger und direkter Sonneneinstrahlung geschützt wird, mehr aber auch schon nicht.

Mittlerweile mein ganz spezieller Freund ist ein alter Opa aus der Gegend geworden. Dürfte so um die 65 Jahre sein und fährt fast täglich auf einem sündteuren Rennrad durch die Gegend. Jedes Jahr mindestens 3-5 neue (aktuelle) PRO-Tour Team Dressen, nicht nur Trickot und Hose, sondern auch Handschuhe und Kappe müssen es sein, aber einen Helm kann er sich nicht leisten. Fährt immer nur mit, der zum Trickot passenden, Kappe durch die Gegend. Sorry, aber dafür hab ich absolut NULL Verständnis. Gut, jetzt mag der eine oder andere vielleicht sagen: Mit dem Alter lohnt es sich ohnehin nicht mir irgendwas zu schützen (weil ohenhin nix mehr vorhanden!?), aber wer zahlt denn die Reha??? Der alte Opa sicherlich nicht!

Wird an der Zeit, dass hier ein Umdenken einsetzt! Wenn nötig sogar per Gesetzt vorgeschrieben wird. Nicht nur, wie ab Juni, für Kinder bis 12 Jahren, sondern generell. Für alle und jeden, mit empfindlichen Strafen bei Missachtung. Man kann nur hoffen, dass es für die Kids einfach dann schon so selbstverständlich ist, dass sie gar nicht mehr OHNE fahren wollen. Problematisch könnte es nur werden, wenn die Eltern ohne Helm unterwegs sind, während die Kids einen nehmen müssen. Vorbildwirkung und so… Hier sollte imho die Verordnung so angepasst werden, dass auch die Eltern, wenn sie mit Kids unterwegs sind, einen Helm zu tragen haben.

Hier sind wohl wir Triathleten einen Schritt vorraus. Ohne Helm geht bei uns bekanntlich gar nix. Nicht einmal der Check-In. Was nicht heiß, dass es bei uns nicht auch schwarze Schafe gibt die hin und wieder ohne Helm fahren. Aber die Mehrheit jener, die noch immer ohne Helm fahren stammen aus dem Radfahrerlager.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt und träumen darf man ja…