Und es hat zooooom gemacht!

… oder warum zurueck zu Altbewaehrtem manchmal doch auch erfolgreich sein kann!

Wo soll ich anfangen? Und wo aufhoeren? Hmmmmm. Vielleicht damit: Als bei KM6 auf der Laufstrecke beiseitiges, extremes Seitenstechen anfing (teilweise musste ich sogar stehenbleiben weil nichts mehr ging) stellte ich mich schon fast auf einen langen Marathon ein. Aber eben nur fast. Kannte das bereits aus Podersdorf, nur mit dem Unteschied, dass es dort einmalig bei KM28 oder so auftrat. Hier aber kam es in regelmaessigen 1-2KM abstaenden immer wieder. Aber, es gab ja da noch dieses eine Ziel …

Achtung: Etwas laaaaaange 🙂
Zum Event:
Wie immer (fast) alles perfekt organisiert. Lediglich zwei Punkte die mir persoenlich nicht ganz sogefielen. Der eine war fuer alle gleich, der andere darf eigentlich nicht passieren.

Punkt 1: Start wurde um eine Stunde nach hinten verlegt. Damit wurden einerseits mehr Zuseher angelockt und andererseits das Rennen fairer gemacht. Warum? Dazu spaeter noch mehr.

Punkt 2: In meiner letzten Laufrunde gab es an KEINER Labestelle mehr Cola! Darf eigentlich nicht passieren. Mir war es irgendwie egal, denn erstens hatte ich eh schon genug davon intus und zweitens eh nur mehr 10KM…

Zum Rennen:

Der Start wurde, wie bereits erwaehnt auf 08:30 rueckverlegt. Als ich um 08:45 ins Wasser stieg waren doch schon deutlich mehr Wellen als in den letzten beiden Jahren. Somit machte sich hier diese eine Stunde zum ersten Mal bemerkbar. Orentierung war eigentlich fast perfekt und so stieg ich nach 1h06min, nur 1min langsamer als letztes Jahr bei einfacheren Bedingungen, aus dem Wasser. Zumindest versuchte ich das. Waere beinahe in die Absperrgitter geflogen so durcheinander war mein Gleichgewichtssinn 😉 Aber die Zeit lag ungefaehr dort wo ich sie mir erwartet hatte, also kein Grund zur Sorge.

Nach einem eher gemuetlichen Wechsel ging es dann ab aufs Rad. Zunaechst rund 3KM auf engen Gassen durch Calella (mit einigen 90 und 180Grad Kurven) bevor es dann 2x nach Masnou und einmal nach Matero runter ging. Schon bald merkte ich, dass es auf dem Rad rund lief. Die Trittfrequenz begann sich zwischen 95 und 100 einzupendeln und ich lag gemuetlich und entspannt am AEROLenker. Nur die Beine arbeiteten. Auf und Ab. Auf und Ab. Als ich nach 1h45min die erste 66km Runde absolviert hatte, schoss mir kurz ein Gedanke durch den Kopf: „Hoffentlich war das nicht zu schnell“. Aber gleichzeitig beruhigte ich mich, denn die Herzfrequenz war immer im gruenen Bereich. Also passte alles.

In der zweiten Runde machte sich dann der um eine Stunde spaetere Start zum zweiten Mal bemerkbar. Der Wind! Der Wind war nun auf den 33KM nach Masnou runter deutlich mehr zu spueren. Also fuhr ich nicht mehr ganz so hart, sondern sparte mir einige Koerner fuer den Rueckweg bei Rueckenwind! Da passierte es dann allerdings. Zirka bei KM110 wollte ich mich gerade um meinen Kalorienhaushalt kuemmern und versuchte einen Riegel aus der Bentobox zu bekommen, als ich meinem Vordermann etwas naeher als die geforderten 10m kam. als ich meinen Fehler bemerkte und zur Bremse griff, war es allerdings auch schon zu spaet. Gelbe Karte und 8min Penalty. Mit einem kurzen „F**K“ machte ich meinem Aerger ueber mich selbst Luft und dann gings normal weiter. Strafe war korrekt. Gibt nichts daran zu ruetteln. Hart aber korrekt. Selber schuld. Haett besser aufpassen muessen. Was lernen wir daraus? Weniger Essen, mehr treten 😉

Im Gegensatz zu frueher brachte mich diesesmal die gelbe Karte nicht aus der Fassung und von meinem Plan ab. Und vor allem versuchte ich nicht auf den verbleibenden 70KM die 8min schneller zufahren. Waere eventuell vielleicht sogar meoglich gewesen, nur ob ich dann noch einen vernuenftigen Marathon haette laufen koennen wag ich einfach mal zu bezweifeln. In der Penalty Box stellte ich mich in den Schatten und mit dem Ruecken zur Strecke, damit ich gar nicht erst mit bekam wer denn nun da aller vorbeifaehrt. Versuchte so gut es ging die Muskeln aufzulockern und mich zu entspannen. Nach einer anschliessenden Pinkelpause ging es weiter. 1h50min fuer die zweite Runde (reine Fahrzeit ohne Penalty) war auch ganz okaz. Die letzte 42KM Runde bis nach Mataro rauf und retour war dann relativ schnell (1h10min) erledigt und nach 4h56min Fahrtzeit stellte ich mein Rad wieder ab. Wow. 9min schneller als erhofft. Perfekt soweit.

Der Lauf begann ganz gut, die Beine waren nicht ganz so locker wie in Zuerich aber okay. Die ersten 5km waren mit einem Tempo von rund 4min35sec am KM relativ easy absolviert und ich war sehr sehr zuversichtlich. Es machte Spass. Doch der Spass sollte vorerst nur kurz andauern. Bei KM6 kam dann wie aus dem Nichts beiseitiges Seitenstechen. Hatte in Podersdorf schon mein Problem damit, allerdings war es dort eine einmalige Geschichte. Hier kamen diese Schmerzen in unregelmaessigen Abstaenden regelmaessig wieder. Geh- und Streckpausen waren die Folge. Hatte kurz den Gedanken, dass es wohl noch ein langer Marathon werden wuerde. Aber nur kurz, dann kam mir eine Idee. Trick 17! Bei KM9 schnallte ich mir den iPod um. Vielleicht bekam ich dadurch einen anderen Schritt- und Atemrythmus. So der Gedanke, die Idee dahinter. Vorerst stellte sich nicht der erhoffte Erfolg ein, aber ab ca KM17 war es dann geschafft. Die Probleme waren vorbei. Zumindest solange ich nicht unter 5min am KM lief. Denn dann waren sie wieder da. Also vesuchte ich ab da konstant rund 5:15 auf den KM zulaufen. Warum und weshalb ich diese Probleme bekam? „Ma was es afoch net“!

Dass ich dann doch schon ziemlich „Banane“ war zeigte meine erste Zeitenhochrechnung bei KM25. Bzw. der Versuch einer Hochrechnung. 😉 17*5 bzw 17*6 lieferte alle moeglichen Ergebnisse nur nicht die korrekten. Nach mehreren Versuchen hatte ich es dennoch geschafft und war beruhit, schliesslich stand zu diesem Zeitpunkt ebreits fest, dass ich mir mehr als 6min pro Kilometer wuerde elauben koennen um dennoch sub4h auf den Marathon zu schaffen. Bei KM30 kam dann bereits eine Zeit von mehr als 7min pro Kilomter raus und ich war mir sicher, dass es sich endlich mal ausgehen wuerde.

Wie nahe ich der sub10h Marke war merkte ich leider (oder Gott sei Dank) erst bei KM37. Da war natuerlich schon alles zu spaet. Meine erste Rechnung beim Rauslaufen aus der T2 hatte naemlch einen kleinen Fehler: Die 15min welche ich nach den PRO´s gestartet war hatte ich nicht beruecksichtigt und so kam ein 3:25 Marathon raus den ich haette laufen muessen. Zum Glueck hab ich mich verrechnet, denn somit war klar, dass ich nichts probieren brauch, was ich vielleicht dann doch nicht kann.

Wie auch immer, nach 3h46 am Marathon und gesamt 10h19min und irgendwas lief ich durchs Ziel. Also offizielle 10h04min. Inoffiziell (fuer mich) 9h56min! 🙂

Die AGE GROUP Ergebnisliste gibt es uebrigens hier!

Warum zurueck zum Altbewaerhtem? Ganz einfach! Ich wollte nicht mein suendhaft teures, neues TREK SPEED CONCEPT zerlegen (lassen) und mitnehmen, also verwendete ich wieder mein EROX Quarra. Mit Erfolg wie man sieht. Man koennt jetzt natuerlich „was waere wenn“ spielen, aber ehrlich gesagt interessiert mich das ueberhaupt nicht, denn man wirds ohnehin nie wissen. Es ist so wie es ist und damit bin ich mehr als zufrieden. Womit wir auch schon beim naechsten Punkt waeren. Nein, die 4min schmerzen nicht. Es war ein nahezu perfekter Wettkampf und damit bin ich extrem zufrieden. Meinen Plan fast exakt umgesetzt. Geaergert hab ich mich nur kurz ueber meine kurze Unaufmerksamkeit und deren Folgen. Aber womoeglich war die Penalty genau richtig fuer den weiteren Rennverlauf. Was die Ernaehrung anlangt duerfte ich auch endlich ein passendes Konzept gefunden haben.

Es war zwar weder so geplant noch so gedacht, aber die LD in Podersdorf war die ideale Generalprobe fuer hier. Da war es auch ganz schoen warm. Kann die Challenge hier echt nur jedem empfehlen und wuerde mich freuen, wenn es naechstes Jahr mehr als 15 Oesterreicher an die Startlinie schaffen wuerden. Vielleicht auch mal mehr als nur eine Ratte 😉

Da man bekanntlich aufhoeren soll, wenn`s am schoensten ist, werd ich mich jetzt in meinen triathletischen Winterschlaf begeben. Was 2012 so bringt? „Ma was es net“!

Fotos folgen und wenn mir noch was dazu einfaellt wird es einen Nachtrag geben … So long

Ein Gedanke zu „Und es hat zooooom gemacht!

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