Zu blöd für sub9h30 => DNF

Was man Kindern beibringt, hat auch für EISENMÄNNER seine Gültigkeit!

ÜBERMUT TUT SELTEN GUT, und ALLZU VIEL IST UNGESUND wird einem bereits in jungen Jahren eingetrichtert. Diese beiden „Weisheiten“ hab ich gestern allerdings etwas außer acht gelassen und teuer(Startgeld, Trainingslager, etc.) dafür bezahlt weil es für ein Finish nicht gereicht hat. Aber der Reihe nach.

Um 07:00 fällt der Startschuss zur zehnten Auflage des KÄRNTEN IRONMAN AUSTRIA. Schon nach den ersten Metern im Wasser merke ich, dass es sehr gut geht und dass es heute mein Tag werden könnte. Zeitweise kämpfe ich allerdings mit der Hitze im Neo/Wasser, aber ich kann größtenteils mein eigenes Tempo schwimmen und mich aus dem Gedränge sehr gut raushalten. Auf dem Weg zur ersten Boje schwimme ich lange Zeit neben GIFFI (Thomas) und bin positiv überrascht, dass ich sein Tempo locker halten kann, da er normalerweise unter 1h schwimmt. Im Lendkanal bekomm ich dann innerhalb kürzester Zeit zuerst einen über den Sender (Kopf) und dann noch einen Ellenbogen ins Gesicht von etwas übermotiviert schwimmenden Typen, was mich kurz daran zweifeln lässt, ob es wirklich mein Tag werden wird. Nach 1h01min57sec steige ich zufrieden aus dem Wasser (Zeitmessung erfolgt erst einige Meter später daher auch die offizielle Zeit von 1h02min14sec), bin ich doch rund 2min schneller als letztes Jahr. In der Wechselzone treffe ich auf einen etwas überraschten ERIK, der noch nicht mit mir gerechnet hat und ab geht’s nach einem WC-stopp aufs Rad. Meiner Spezialdisziplin.

Nach gut 2 Kilometern überhole ich GEORG, rund 10km später GIFFI und wiederum rund 2km später habe ich ERIK eingeholt. Etwa zum gleichen Zeitpunkt beginnt es auch zu regnen, was die zweite Disziplin etwas gefährlicher werden ließ. ERIK und ich überholten uns einige male gegenseitig jedoch wusste ich zu diesem Zeitpunkt bereits, dass das nicht von langer Dauer sein wird, da die Berge bald kommen und ERIK abreißen lassen würde müssen. So war es dann auch. Ursprünglich hatte ich ja gerechnet frühestens nach dem Anstieg nach Egg/See an ERIK dran zu sein, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Daher war ich mir zu diesem Zeitpunkt auch bereits sicher, dass er mich nicht mehr einholen werden wird und ich meinen Vorsprung nach dem Radfahren ins Ziel retten werde. Aber erstens kommt es …….. Gott sei Dank kam dann doch auch wieder die Sonne raus und so konnte ich die erste Runde in 2h21min04sec zurücklegen. Die Stimmung bei der Wende war ein Traum. So viele Menschen feuerten uns Sportler an, herrlich!

In der zweiten Runde überholte ich dann nicht nur einige weibliche PRO’s (zb. Veronika HAUKE, Dede GRIESBAUER, …) sondern spielte mit MÜLLER Gernot (vom RC TRETLAGER AMSTETTEN) das gleiche Spiel wie mit ERIK, nur über einen längeren Zeitraum und mit einem anderen „Gewinner“ 😉 . Am RUPERTI meinte Gernot noch kurz: „Geht’s nur mir so, owa sche laungsam wird’s goa“ und husch und weg war er J. Seine Art zu zeigen, dass er angeblich nicht mehr kann. Die zweite Runde brachte ich in 2h28min43sec hinter mich, was eine Gesamtzeit von 4h49min47sec für 180km ergab und die 84ig schnellste Radzeit!!! (von rund 2500 Startern) bedeutete. Gesamt war ich zu diesem Zeitpunkt auf Rang 129 und in meiner AK auf Rang 25.Allerdings beging ich, wie sich später herausstellen sollte,  auf dieser zweiten Runde einen Fehler, ich aß und trank ZU VIEL, aus Angst beim Laufen einen Einbruch zu erleiden.

Nach dem zweiten Wechsel (wie im letzten Jahr waren auch heuer wieder beide Wechsel auf die SEKUNDE ident) in 4min07sec ging es mit einem ordentlichen Tempo kurz vor 13Uhr auf die Laufstrecke. Ich fühlte mich super und wusste, dass ich den Marathon nur in 3h30min laufen muss um unter 9h30 zubleiben. Keine unlösbare Aufgabe, traute ich mir doch an diesem Tag zu um 3h20 zulaufen. Der Vorsprung auf ERIK betrug zeitweise 22min (Wende Krumpendorf bei KM 6,2).

Aber erstens kommt es anders … Die ersten 12km lief ich mit einem Schnitt von unter 4min40sec pro Kilometer und ich fühlte mich noch immer gut. Kurz nach KM13 begann sich jedoch der Fehler vom Radfahren bemerkbar zumachen. Immer wieder und immer öfter kam das gegessene hoch und ich hatte Mühe es bei mir zu behalten. Ich versuchte noch einige Labstationen ohne was zu essen und zu trinken durchzulaufen, jedoch nach KM18 konnte ich es nicht mehr bei mir behalten. Ich musste mich mehrmals übergeben und auch der Kreislauf spielte mir daraufhin einen Strich durch die sub9h30 Rechnung.

Obwohl ich körperlich und mental so stark wie noch nie war (selbst als es beim Laufen stark zu schütten anfing, konnte mich noch nichts vom Kurs sub9h30 abbringen) reichte es dann leider doch nicht für ein Finish.

Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß, denn die Zeit nach dem Radfahren und somit die Ausgangsbasis für den abschließenden Marathon war weit besser als erträumt.

Warum war ich trotz des „suboptimalen“ Winters so stark unterwegs? Durch die ganze Sache habe ich gemerkt, dass Sport nicht alles ist im Leben und ich dankbar/froh sein muss, dass ich ihn so auf diese Art und Weise ausüben kann/darf. Eigentlich traurig, dass ich erst dadurch aufgewacht bin, aber dieses Tief hat mich Mental um einiges stärker werden lassen, weil ich wusste, dass es weit schmerzhaftere Dinge gibt als einen Marathon laufen zu müssen (nach 3,8km schwimmen und 180km radfahren). Ein weiterer Punkt ist der, dass ich dadurch bedingt weit mehr Zeit zur Regeneration hatte. So konnte ich einige Schlafeinheiten zusätzlich einbauen die sonst nicht möglich gewesen wären. Ein anderer Punkt ist der Spaßfaktor. War heuer bei weitem nicht so verbissen im Training wie noch letztes Jahr und jede Einheit machte Spaß (auch die Tempolaufeinheit bei strömenden Regen). Zusätzlich kam hinzu, dass ich dank Gerald BRANDL und seinem Team endlich eine Position am Rad fand, die es mir erlaubte beim IRONMAN vom Rad abzusteigen und KEINE Kreuzschmerzen zuhaben. DANKE! Außerdem war ich heuer so fokussiert wie noch nie auf den Tag X. Zwei Punkte vervollständigten das Ganze: die Trainingspläne von BERND, die genau ins Schwarze trafen (auch wenn sie nicht immer einfach waren und ich die eine oder andere Einheit zugunsten der Regeneration ausließ bzw. auslassen musste) und die Bekanntschaft mit DANI von der ich bereits profitiert habe (habe mich an deinen Rat mit der Trittfrequenz gehalten, hat wie man sieht super funktioniert) und hoffentlich noch weiter profitieren werde. DANKE!

So, war jetzt lang genug, die Ergebnis Übersicht über meine „VIP’s“ gibt’s dann morgen. Bilder folgen in den nächsten Tagen genauso wie die Entscheidungen/Antworten zu einigen Fragen die sich mir jetzt im privaten und sportlichen Bereich stellen.

Danke an Heidi, Sabine und Silvia. Trotz strömenden Regens habt ihr auf der Strecke gewartet, konntet aber leider kein Finish von mir miterleben. Sorry 🙁

Danke auch noch an die vielen Amstettner (Sonja, Leo, Thomas, …) die Vorort waren und mich auch angefeuert haben. 

VIP’s beim KIMA 2008, Teil11:

Wer jetzt gemeint hat, im elften und letzten Teil geht’s um mich, der irrt. Ich behalte meine Einschätzung für mich. Sorry 😉

Im letzten Teil geht’s um Triathlon PROFI Bernd. Bei der IM-WM 2006 auf Hawaii bereits VIZE-Weltmeister in der Age-Group ist Bernd seit letztem Jahr Profi. Letztes Jahr lief es allerdings aufgrund einiger Verletzungen nicht so wirklich gut. Dass er es drauf hat, hat er bereits beim IM Western Australien bewiesen als er 10. wurde und den abschließenden Marathon in 2h48min lief. Die Chancen sich für Hawaii zu qualifizieren dürften heuer in Klagenfurt so gut wie noch nie stehen für ihn. Erstens weil er TOP in Form ist und zweitens weil einige die vor ihm landen könnten, bereits einen Slot haben.

Traue Bernd 8h30 zu: Swim: <55min, Bike 4h40, Run 2h50.

Bin gespannt, wieviele VIP’s ich ungefähr richtig eingeschätzt habe. Spätestens am Sonntag nach 20 Uhr werden wir es wissen …

Ab Donnerstag gibt‘s dann Berichte von der Registrierung, der EXPO, der Rennbesprechung etc. Jetzt geht gleich die Post ab nach Klagenfurt und Umgebung. In wenigen Minuten werde ich aufbrechen und mich auf den Weg in mein Quartier nach Reifnitz (ja, das GTI Reifnitz) machen.

Noch immer sind’s einige Tage …

VIP’s beim KIMA 2008, Teil10:

… Dani

Dani kenn ich erst seit ungefähr einen Monat, aber ich bin wirklich froh und dankbar, dass ich sie kennenlernen durfte. Im Trainingslager in KLAFU hat sie mich enorm beeindruckt. Punkto Einstellung zum Training und Wettkampf, ihrer Konsequenz und positiver Einstellung  kann man(n) sehr viel von ihr lernen und auch profitieren. Denke, dass ich schon etwas von ihr profitiert habe. Danke.

Abgesehen davon, dass wir beide nicht unbedingt ein einfaches letztes Jahr hatten, haben wir auch sonst noch einiges gemeinsam. Ihre einzige kleine Schwäche ist das Schwimmen. Am Rad ist sie sehr stark und auch beim Laufen ist sie nicht zu verachten. Wenn alles normal läuft, wird sie mit einer 9h Zeit finishen. Würde mich freuen, wenn sie mich beim Laufen einholen würde und ich dann mit ihr ins Ziel mitlaufen könnte.

Beim VKB Triathlon in Linz über die Halbdistanz hat sie nach 4h44min gefinisht und war BESTE ÖSTERREICHERIN (drittbeste Overall). 

Swim 1h10, Bike, 5h10, Run 3h25

Dani, mach dein Ding, du hast es drauf!!!

Lasst euch überraschen …

VIP’s beim KIMA 2008, Teil9:

… Harry H und Thomas Z

Die restlichen zwei vom FORSTER Trio („Scheissa“ gehört noch dazu) haben nicht nur beruflich viel miteinander zutun. Gemeinsame Trainingseinheiten und Trainingsläger gehören genauso dazu, wie gemeinsame Flugsessions und gemeinsame gemütlichere Abende J .

Harry hat heuer in St. Pölten beim 70.3 nach 4h52min gefinisht. Starker Radfahrer und starker Läufer. Vielleicht der ausgeglichenste von den dreien mit keiner wirklichen Schwäche und auch keiner herausragenden Stärke.  Hat bereits Langdistanzerfahrung (ROTH 2007) und somit auch kein ROOKIE mehr. Aufgrund der gemeinsamen Trainingseinheit in KLAFU muss er auf der Radstrecke doch auch einiges zeigen, hatte ja einen super GUIDE 😉

Sub 10h muss für ihn das Ziel sein. Swim 1h05, Bike 5h20, Run 3h20.

Thomas ist sportlich gesehen (und nur sportlich gesehen) der langsamste von den dreien. Hat allerdings auch einiges mehr die Berge raufzutragen 😉 . Er kennt die Strecke in Klagenfurt schon aus dem Vorjahr und weiß somit was auf ihn zukommt. Auch er war heuer in St. Pölten beim IM 70.3 am Start und hat dort 5h45min benötigt. Für „Hasizahndi“ sollte trotz seiner Laufschwäche eine Zeit unter 12h möglich sein. Swim 1h10, Bike 5h40, Run 4h45.

Schön langsam geht’s ins Finale. Morgen früh folgt im zehnten und vorletzten Teil eine sehr interessante junge Dame, von der man punkto Einstellung, Durchhaltevermögen, etc. sehr viel lernen kann. Dani.   

VIP’s beim KIMA 2008, Teil8:

… „Scheissa“ Franz

Nach einem ordentlichen Crash im Vorjahr beim IMA 70.3 (es schüttete wie aus Kübeln) lange Zeit verletzungsbedingt zum Nichtstun verdammt, sollte das Jahr bei Franz heuer als Aufbaujahr dienen. Allerdings lief es nicht so wirklich gut. Hier mal eine Verkühlung, da mal ein kleine Verletzung etc. Es wollte einfach nicht sein. Trotzdem startet er in Kärnten und hofft anständig das Ziel zu erreichen. Wobei seine Einstellung beim Marathon lautet: „Waun i geh muas, hör i auf“. Naja, trotz einer reinen Marathonbestzeit von 2h40min sollte man in einem Aufbaujahr vielleicht doch auch zufrieden sein, wenn man den einen oder anderen Meter beim Marathon gehend zurück legt. Ein zweites großes Hobby von ihm ist das Paragleiten. Hier ist er total in seinem Element, was man vom Wasser bei ihm nicht wirklich behaupten kann. Leider (oder Gott sei Dank 😉 ) wurde die gemeinsame Flugstunde noch nichts…

Was bringt er also zusammen? Schwierige Frage. Eigentlich müsste ich drei ? machen, aber probier‘n ma’s mal. Swim 1h15, Bike 5h15, Run 3h30. Sub11 ist möglich.

Morgen geht es mit Harry H. und Thomas (alias Hasizahndi) weiter.

 

VIP’s beim KIMA 2008, Teil7:

… KUSO

Harry, der teilweise sogar unter der Dusche einen Stress hat, war schon mehrmals auf Hawaii (und das, obwohl es dort Gerüchten zufolge kein Bier geben soll 😉 ) und weiß daher wie’s funktioniert oder zumindest wie es funktionieren sollte. Aufgrund von Frau und Kind vielleicht beim Radfahren und Laufen 5min langsamer als sonst ist er aber noch immer ein deutlicher sub10 Kandidat. Beim Schwimmen macht ihm so schnell keiner was vor. Unter 55min auf 3,8km schwimmen bekanntlich nicht viele. In Kärnten hat er zb aus dem Jahr 2004 eine Zeit von knapp über 9h30 stehen. Diese zu verbessern wird aus den genannten Gründen nicht einfach, aber bei einem optimalen Rennverlauf ist bekanntlich alles möglich J

Swim 55min, Bike 5h5, Run 3h30

Morgen geht’s weiter mit dem “Scheissa” Franz